18.09.2023
Peristaltikpumpen: Das Wichtigste auf einen Blick
Was sind Peristalktikpumpen? Wie ist eine Peristaltikpumpe aufgebaut? Wie funktioniert eine Peristaltikpumpe? Was sind die Vorteile von Peristaltikpumpen? In welchen Anwendungen werden Peristaltikpumpen eingesetzt? Fragen über Fragen – wir haben die Antworten für Sie.
Als globaler Spezialist für die Förderung komplexer Medien hat NETZSCH Pumpen & Systeme neben Exzenterschneckenpumpen, Drehkolbenpumpen und Schraubenspindelpumpen auch Peristaltikpumpen im Portfolio. Hier finden Sie alles, was Sie über Peristaltikpumpen wissen müssen und wie Sie von der Verwendung profitieren.
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Was sind Peristalktikpumpen?
Peristaltikpumpe ist ein anderer Begriff für Schlauchpumpe, Schlauchquetschpumpe, Rollenpumpe oder Rollerpumpe. Peristaltikpumpen gehören wie alle anderen Pumpentechnologien von NETZSCH zur Familie der rotierenden Verdrängerpumpen. Der Name leitet sich dabei von der biologischen Peristaltik ab, einer wellenartigen Kontraktionsbewegung, die in bestimmten Organen des menschlichen Körpers, wie beispielsweise im Darm, stattfindet.
Wie ist eine Peristaltikpumpe aufgebaut?
Eine Peristaltikpumpe besteht aus mehreren grundlegenden Komponenten, die zusammenarbeiten, um die Flüssigkeitsförderung durch die Schlauchleitung zu ermöglichen. Dazu zählen in erster Linie der Schlauch, der Pumpenkopf, die Rollen, der Antrieb sowie das Gehäuse. Der Schlauch ist dabei das zentrale Element der Peristaltikpumpen und dient als Förderleitung für die Flüssigkeit. Er ist aus flexiblem und elastischem Material hergestellt, meistens aus Silikon, Gummi oder einem ähnlichen Kunststoff. Der Pumpenkopf ist der Teil der Pumpe, der den Schlauch umgibt und die Rollen enthält. Die Rollen sind mechanische Elemente, die den Schlauch zusammendrücken und so die Peristaltikbewegung erzeugen. Sie sind in der Regel auf einem Rotorrotor,Rotors,rotorsRotor oder einer rotierenden Welle befestigt. Weiterer wichtiger Bestandteil der Peristaltikpumpen ist der Motor. Er treibt den Rotor an, der wiederum die Rollen bewegt. Zudem gehört das Gehäuse zum Aufbau der Peristaltikpumpen. Es umschließt den Pumpenkopf, den Motor und das Antriebssystem. Dadurch bietet es Schutz und Stabilität für die internen Komponenten.
Wie funktioniert eine Peristaltikpumpe?
Das Wirkprinzip der Peristalktipumpen ist so simpel wie deren Aufbau. Es basiert darauf, dass die Rotation der Rollen den Schlauch zusammendrückt und wieder freigibt. Die äußere mechanische Verformung des Schlauches wird genutzt, um das Medium durch den Schlauch zu befördern. Der Schlauch stützt sich dabei am Gehäuse des Pumpenkopfes ab und wird von den Rollen abgeklemmt. Ein Rotor bewegt diese Rollen, sodass sich die Abklemmstelle entlang des Schlauches bewegt und das Fördermedium vorangetrieben wird. Durch die Elastizität des Schlauchmaterials entsteht der Ansaugdruck. So wird die Flüssigkeit kontinuierlich und pulsationsarm durch den Schlauch bewegt.
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Was sind die Vorteile von Peristaltikpumpen?
Peristaltikpumpen bieten Ihnen eine Vielzahl von Vorteilen. Ein entscheidender Pluspunkt ist der geringe Energieverbrauch. Die großen Rollen senken Ihren Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent und verlängern die Lebensdauer des Schlauches erheblich. Durch die Kompression des Schlauches mittels Rollen wird die Reibung eines festen Schuhs vermieden. Dies führt zu einer deutlich effizienteren Förderung. Ein weiterer Vorteil ist das minimale Anlaufmoment, das beim Start der Pumpe entsteht. Somit reduzieren Sie durch die Verwendung einer selbstansaugenden Schlauchpumpe Ihren Energieverbrauch und sparen damit eingehergehend Geld. Außerdem wird keine Vorlaufpumpe benötigt, die zusätzliche Energie verbrauchen würde. Dies macht die Peristaltikpumpe zu einer besonders nachhaltigen Lösung.
Da die Flüssigkeit nur mit dem Schlauch in Berührung kommt, fördern Sie mit Peristaltikpumpen besonders schonend und kontaminationsfrei. Es gibt keine internen beweglichen Teile, die mit der Flüssigkeit in Kontakt kommen, dies wirkt der Gefahr einer Verunreinigung entgegen. Zudem sind Peristaltikpumpen selbstansaugend, da sie Flüssigkeit durch den Vakuumeffekt in den Schlauch ziehen. Eine separate Ansaugleitung oder Vorfüllung ist somit nicht erforderlich. Ein weiterer Vorteil, den Ihnen Peristaltikpumpen bieten ist, dass sie lediglich ein Verschleißteil, den Schlauch, enthalten. Da der Schlauch zudem leicht zugänglich ist und einfach ausgetauscht werden kann, können Sie Wartungsarbeiten schnell und unkompliziert erledigen. Ganz nebenbei bieten Ihnen Peristaltikpumpen eine schonende Förderung und höchste Dosiergenauigkeit. Zudem sind sie aufgrund ihrer Bauweise unempfindlich gegen Trockenlauf. Wenn der Schlauch nicht mit Flüssigkeit gefüllt ist, wird lediglich Luft gefördert, was die Pumpe im Gegensatz zu anderen Technologien nicht beschädigt. Da sie keine beweglichen Teile im Flüssigkeitsstrom haben und der Schlauch das einzige Verschleißteil ist, sind Peristaltikpumpen insgesamt besonders wartungsarm und überzeugen durch eine hohe Lebensdauer.
In welchen Anwendungen werden Peristaltikpumpen eingesetzt?
Peristaltikpumpen werden aufgrund ihrer Vorteile in unterschiedlichsten Anwendungen und Industriezweigen eingesetzt. Ihre Fähigkeit, Flüssigkeiten präzise und schonend zu fördern, macht sie zu einer beliebten Wahl. Insbesondere für die Förderung schwieriger Medien sind sie bestens geeignet. Bei der Förderung abrasiver Medien wie Kalkmilch, Aktivkohle, Schlämme oder ähnlichen Substanzen, bieten Ihnen Peristaltikpumpen den Vorteil, dass der Flüssigkeitskontakt nur mit dem Schlauch besteht. Das minimiert den Verschleiß und erhöht zugleich die Lebensdauer Ihrer Pumpe. Auch für korrosive Medien wie beispielsweise Natriumhypochlorit, Eisenchlorid, Salzsäure und andere aggressive Chemikalien sind Peristaltikpumpen eine ausgezeichnete Lösung, da die zu fördernde Flüssigkeit keinen direkten Kontakt mit der Pumpe hat. Der Schlauch dient als Barriere, die das Pumpenmaterial vor Korrosion schützt und Ihnen so eine langfristige sowie zuverlässige Förderung gewährleistet. Beim Pumpen von viskosen Medien wie Klebstoffen, Fetten, Cremes, Harzen und ähnlichen Substanzen ermöglichen Ihnen Peristaltikpumpen einen gleichmäßigen und konstanten Flüssigkeitsfluss, ohne dass es zu Verstopfungen oder Beeinträchtigungen kommt. Selbst hochviskose Flüssigkeiten, Fördergüter mit einem Feststoffanteil von bis zu 70 Prozent oder empfindliche Medien wie Latex, Polymere, Flockungsmittel und Lebensmittel stellen kein Problem dar. Zusammenfassend bieten Ihnen Peristaltikpumpen eine robuste und zuverlässige Lösung für die Förderung einer breiten Palette von Medien, einschließlich abrasiver, korrosiver, viskoser und empfindlicher Flüssigkeiten.
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